Wollen Sie einen Reizdarm behandeln, kommt es nicht nur auf Medikamente und Ernährung an. Auch psychische Belastungen wie Stress und Ängste können den Darm reizen – und sollten entsprechend mit Hilfe von Entspannungstechniken vermieden werden.
Doch wieso ist das so?
Die Dichte an Nervenzellen und Verbindungen zum zentralen Nervensystem machen den Darm empfänglich für Stress und psychische Belastungen. Der gesamte Verdauungsprozess wird vom enterischen Nervensystem, umgangssprachlich Bauchhirn genannt, gesteuert. Dabei handelt es sich um ein Geflecht aus circa 500 Millionen Nervenzellen.
Das Bauchhirn arbeitet autonom, also unabhängig vom Gehirn, und reguliert nicht nur Muskelbewegungen von Magen und Darm, sondern ist auch für die Produktion von Verdauungssekreten zuständig. Es gibt jedoch auch eine direkte Verbindung zwischen Gehirn und Bauchhirn.
Über die sogenannte Darm-Hirn-Achse können Signale vom Gehirn an das Bauchhirn übermittelt werden. Das passiert z.B. bei Stress oder psychischer Belastung. Es gibt Menschen, die darauf besonders empfindlich reagieren: Es kommt zu typischen Reizdarmsymptomen.
Allerdings kann auch der Darm Signale an das Gehirn senden: Beispielsweise können Mikroentzündungen der Darmwand, welche häufig bei Reizdarm-Betroffenen auftreten, zu einer erhöhten Empfindlichkeit des Darms führen. Dadurch werden nicht nur die Darmbeschwerden stärker wahrgenommen, sondern es bedeutet für die Betroffenen häufig zusätzlichen Stress.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen und Stress abzubauen, helfen mentale Entspannungstechniken. Yoga, Meditation, autogenes Training oder ein Spaziergang in der Natur sind dabei besonders gesund. Aber auch ein Entspannungsbad, bewusste Ich-Zeit bei der Lieblingsserie auf dem Sofa und „Rauskommen“ bei Treffen mit Freunden tun Reizdarm und Seele gut.
Informieren Sie sich ausführlich darüber, wie Sie Ihren Reizdarm durch Entspannung unterstützend behandeln können:
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